Irgendwann reisst die Glückserie bei Celtic und es war in diesem Match soweit. Kalcio war besser, Kalcio war aggressiver, Kalcio war schneller, Kalcio hatte viel mehr Chancen und dennoch war es lange eine offene Partie! Celtic war nach internen Querelen wieder gut besetzt und versuchte ein flottes Spiel aufzuziehen, doch die spielerischen Mängel offenbarten sich früh. Hinten rund um Gaberl zwar dicht, aber in der Mitte farblos und vorne ein Lüfterl, ausser Wolfi L probierte es im Alleingang. Das Spiel zu beschreiben fällt schwer, eher ergibt sich die Leistung der Kelten aus der Summe der Einzelleistungen. Und unter dem Strich war das zu wenig. Das Positive ist rasch abgehakt: Ben war sensationell, entschärfte Schüsse, Flanken, Kopfbälle aus kurzes Distanz, drehte Bälle an oder über die Latte und hielt Celtic bis knapp vor Schluß im Alleingang im Spiel. Davor hatte Gaberl auch alles im Griff, teilte gut ein, gewann jeden Zweikampf, jedes Laufduell, antizipierte die Bälle richtig, wurde nur von seinen Vorderleuten im Stich gelassen, die bei Eckbällen und Standards immer ihre persönlichen Duelle gegen den Gegner – vor allem in der Luft – verloren, weshalb Kalcio schließlich zu drei Treffern kam. An Bastian lag es auch nicht, er machte Rechts und die Mitte zu, fightete entschlossen und war meist Sieger, weshalb Kalcio aus dem Spiel zu keinem Treffer kam. Slawek auf der anderen Seite war zwar auch einsatzfreudig und aggressiv, er wurde aber einige male überlaufen, bzw.  war sein Spiel hinten raus sehr fehleranfällig und er rasierte so manchen Ball in gefährlichen Situationen. Florian versuchte immer wieder Dampf zu machen, gewann auch sehr viele Zweikämpfe, war schließlich aber viel zu offensiv, gerade bei Treffer 2 und 3! Zwei schöne Vorstöße von ihm wurden nix, weil er einmal selbstlos ablegte, das andere mal zu unrecht zurückgepfiffen wurde. Stubi am rechten Flügel war völlig von der Rolle, verlor fast alle Bälle, alle gut gemeinten Zuspiele gingen daneben;  im Sturm später auch kaum gefährlicher, wenngleich er zwei Riesen-Torchancen einleitete. Fiel zudem verletzt aus. Stefan daneben war zwar etwas ballsicherer und stand richtig, brachte im Spiel aber auch keine Impulse nach vorne, zu wenig gute Pässe, Ideen oder erfolgreiche Vorstösse. Lukas war anfangs der agilste Mann im Mittelfeld, setze seine Mitspieler viel ein, diese machten allerdings wenig daraus. Fiel auch in Hälfte 2 zurück, bzw. es kam weniger von ihm. Conny konnte links auch nichts für die Mannschaft tun. Machte das Spiel oft unnötig langsam, indem er das direkte Duell mit dem Gegner suchte, statt den raschen Pass zu spielen. Diese Duelle gewann er offensiv zwar häufig, doch machte er dann daraus nix verwertbares. Bei Bällen in den Raum war er zu langsam, zu zögerlich, erreichte die Bälle kaum, zudem verletzte sich auch etwas gegen Ende. Patrick im Sturm ist zwar eine bedrohliche Erscheinung,  macht daraus aber einfach zu wenig. Er versteckt sich an den Seiten oder hinterm Gegner und lauert zu oft auf dessen Fehler, statt vor den Mann reinzudrängen und des Gegners Fehler zu erzwingen.  Brachte anfangs noch Chancen per Kopf aufs Tor, mit dem Fuß ließ er in Hälfte eins eine gute und in Hälfte zwei eine Riesenchance aus, nachdem er unbedrängt am 16er von Flo angespielt wurde, den Schuss aber mehr als leichten Pass auf den Goalie ansetzte. Nach ihm kam für 20 Minuten der blessierte Georg, der gleich mehr umrührte und auch Chancen herausholte, aber zu spät kam. Wolfi L auf der anderen Seite war die auffälligste Erscheinung im Spiel nach vorne. Führte und deckte den Ball gut ab, schoss aus allen Lagen und beschäftigte alleine 3-4 Gegner. Allerdings oft mit Tunnelblick, übersieht die besser postierten Mitspieler auch nach oftmaligen Zuruf. Mit ihm ging nach 55 Minuten allerdings einer der Stärksten vom Platz und überließ Kapitän Knisl Raum für ein Comeback. Der spielte zwar gleich engagiert mit, hatte im ersten Spiel nach langer Pause aber auch mit Fehlpässen und Orientierung im Spiel zu kämpfen. Brachte zwar etwas Ballsicherheit in die Mitte, aber zu wenig um Akzente zu setzen. Als das 0:1 aus einem Kopfballtreffer fiel, schien noch alles offen. Eine Schiri-Fehlentscheidung brachte dann aber das Spiel zum kippen. Flo wurde auf seinem Sololauf zum Ausgleichsversuch irrtümlich zurückgepfiffen, weil Stubi und Georg passiv abseits standen. Der Gegenstoß führte postwendend zum 2:0. Damit ist alles gesagt. Wenn jeder Einzelne wieder mehr zu seiner Form und Stärke finden, wird auch sicher das gefürchtete Celtic -Kollektiv wieder zur Macht in der Unterliga werden, ansonst fährt der Zug Richtung Abstiegsgegend.

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