Ein bisserl was geht bekanntlich immer, bei Trainer Schultes allerdings nicht – zumindest an den Abenden vor Spielen. „Da geht bei mir gar nichts“, richtet er über den Celtic Chronicle der Damenwelt aus. Bei den stark ersatzgewschwächten Kelten – erstmals seit 17 Jahren fehlte „Celtic-Voda“ Stubenberg in einem Bewerbsspiel – ging an diesen Samstagabend in der Meldemannstraße wiederum einiges. Wie schon im Schlagerspiel am vergangenen Mittwoch präsentierten sich die Salmannsdorfer stark, taktisch diszipliniert und vor allem in der Abwehr grundsolide.

Zweifel, dass die unglückliche Niederlage gegen Rückschritt Floridsdorf noch den einen oder anderen beschäftigte, wurden frühzeitig zertreut. Angetrieben von einem überragenden Nico drängt Celtic von Beginn an auf den Führungstreffer. Die Salmannsdorfer konnten erstmals in der sechsten Minute jubeln, als Georg einen von Schurli schnell abgespielten Freistoss ins lange Eck befördert. Kurz darauf scheitert der Capocannoniere am RSC-Schlussmann, auch der mental sehr starke Baldia kann den Nachschuss nicht im Tor unterbringen. 40 Spielminute: Ben schiesst links zu Schurli aus, der den Ball unverzüglich an Stocki weiterleitet. Wieselflink arbeitet sich dieser rechts nach vorne und schlägt eine präzise Flanke in den Strafraum. Erneut ist Jordan zur Stelle und köpfelt das Leder – zwar schwach aber überaus platziert – ins rechte Kreuzeck. „Da hab ich Übersicht bewiesen“, wird er später sagen. Der Gegner blieb in der ersten Halbzeit weitgehend ungefährlich, mit Ausnahme eines gefährlichen Kopfballs, der nur knapp über der Latte vorbeizog.

Nach dem Wiederanpfiff schaltete Celtic einen Gang herunter und RSC kam etwas öfter in die Salmannsdorfer Spielhälfte, wirkte allerdings weitgehend ideen- und auch kraftlos. Auch die Salmannsdorfer fabrizierten kaum nennenswerte Aktionen. Das Spiel wurde jetzt etwas rauher, der starke Schiedsrichter behielt jedoch die Übersicht. 65 Spielminute: Omar wurde gefoult und trat im Fallen nach dem Gegner – beide sahen den gelben Karton. Das Netz – und zwar jenes von RSC – zappelte erst wieder in der 82. Spielminute nachdem Nico Schurli anspielte, der sich durchsetzte und ins linke kurze Kreuzeck traf. In der 88. Minute krönte Nico seine Leistung und netzte nach einem Traumsolo über den halben Platz selbst ein. Zuvor hatte sich noch Ben ausgezeichnet als er einen starken RSC-Schuss über die Latte faustete. Auch der darauf folgende Eckball brachte nichts mehr ein.

Die RSC-Kurve war zu diesem Zeitpunkt ohnehin längst erstummt, nachdem sie über weite Teile des Spiels mit unnötigen Zwischenrufen auffiel. Fraglich bleibt, wann die „Celtic Waachbirnen“ ihren Support-Boykott beenden werden – der Auswärtssektor blieb einmal mehr leer.

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